Parkett oder Laminat: Welchen Boden soll man wählen?
Wenn man eine Inspiration für einen Fußboden zu eigenem Zuhause sucht, dann denkt man immer zuerst an einen Holzboden. Das Parkett ist ein natürliches Produkt, das verschiedene Vorteile hat. Ein Laminatboden kann gleiche Eigenschaften haben, ist aber generell viel preisgünstiger. Welchen Fußboden soll man dann wählen: aus Holz oder Laminat?
Parkettboden: Naturprodukt hat seinen (hohen) Preis
Holzparkett ist in den Wohnraum erst im 19. Jahrhundert eingetreten. In vielen Bürgerhäusern kann man immer noch das 50-jahrige, lackierte Stäbchenparkett aus schmalen Holzdielen oder das Fischgrätparkett finden, der mit jedem Schritt knirscht. Auch wenn er schon ausgedient ist, verschafft er doch jedem Raum eine gemütliche und angenehme Atmosphäre und bestätigt seine langjährige Haltbarkeit. Gerade diese Dauerhaftigkeit in Verbindung mit ästhetischem Reiz macht aus dem Parkett einen der elegantesten und somit auch repräsentativen Fußböden in der Inneneinrichtung. Das sind seine größten Stärken. Der Traum von einem frisch gelegenen Parkett-, Dielen- oder Massivholzdielenboden zerplatzt aber wie eine Seifenblase, wenn die Kosten summiert werden. Der nicht selten unhaltbar hohe Preis resultiert aus dem mühsamen Holzverarbeitungsprozess, aus der Holzart und vor allem aus der Langlebigkeit des Parkettbodens. Was von Qualität her hochwertig ist und jahrelang dienen soll, das muss auch seinen Preis haben. Deshalb war es auch nur die Frage der Zeit, bis eine alternative Lösung gefunden wird – Laminat.
Eigenschaften und Vorteile des Laminatbodens
Diese Fußböden imitieren perfekt die Optik eines Holzparketts und zeichnen sich durch eine Farben- und Mustervielfalt. Laminat besteht im überwiegenden Teil aus Holz, das in Spanplatten oder hochverdichtete Faserplatten verarbeitet wird. Ihre Oberfläche wird mit einer Dekorschicht überzogen, die eine Holzoptik schaffen lässt. Dieses laminierte Holzdekor ist aber nichts anderes als ein Kunststoff, der sich ziemlich kalt anfühlt und den Staub sammelt. Er besitzt auch keine von den Eigenschaften, über die das Holz verfügt – natürliche Feuchtigkeits- und Wärmeregulierbarkeit, die so bedeutend für gesunde Wohnatmosphäre sind. Bei Kunststoffen ist aber Pflegeleichtigkeit vom großen Vorteil. Während der Holzfußboden erst durch eine richtige Versiegelung mit Lack, Öl oder Wachs an seiner Widerstandsfestigkeit und Ästhetik gewinnt, muss Laminat weder geölt, noch abgeschliffen werden. Dies kommt aber nicht ohne Wirkung auf die Haltbarkeit und Rissbeständigkeit des Laminat-Fußbodens.
Sowohl der Holzboden, als auch Laminat bieten viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Beide treffen auch den Geschmack derjenigen an, die den Charme des Holzes oder wenigstens seiner Imitationen hoch bewerten. Welche von den beiden Fußbodenbelägen letztendlich gewählt werden, ist die Frage des Geldbeutels und der Zielsetzung.
15. August 2019
Laminat, wie ich sehe, hat auch nicht schlechte Eigenschaften. Danke für die Erörterung von zwei Bodenbelegen! In unserem Wohnzimmer laufen zur Zeit Sanierungsarbeiten. Die Decke ist schon zum Anstrich vorbereitet, die Wände noch. Die Widerstandsfestigkeit sowie auch die Rissbeständigkeit kommen uns zu Hilfe, weil wir fast alle Abende hindurch dort zusammen sind.