Nationalpark Plitvicer Seen – natürliche Perle von Kroatien
Eingerahmt von Gebirgsketten liegt der Nationalpark Plitvicer Seen in Mittelkroatien an der Grenze zu Bosnien und Herzegowina. Traumhafte Natur mit wunderschönen Seen und dichten Wäldern hält der mit knapp 300 Quadratkilometern größte Nationalpark Kroatiens bereit. Hier kann der Besucher auf zahlreichen Wanderwegen eine einzigartige Landschaft entdecken.
Inhaltsverzeichnis
Türkisfarbene Seen mit faszinierenden Wasserfällen
Schon seit dem Jahr 1949 ist das Gebiet um die Plitwitzer Seen herum ein Nationalpark, dessen besonderen Reiz die Gewässer ausmachen. Die blauen Seen, die im Sonnenlicht glitzern, sind vom Grün der dichten Wälder umgeben. Das kristallklare Wasser der oberen Seen stürzt in eindrucksvollen Wasserfällen zwischen den schroffen Felsen in die unteren Seen hinab. Der mit 78 Metern höchste Wasserfall Kroatiens Veliki slap ist hier ebenfalls zu finden. Besucher können auf Holzstegen und Wegen entlang der Seen spazieren und das beruhigende Plätschern genießen. Insgesamt liegen 16 oberirdische Seen im Nationalpark, von denen der größte der Kozjak-See ist. Der Kozjak-See gehört noch zu den zwölf oberen Seen und verbindet diese mit den vier unteren Seen. Besucher haben die Möglichkeit, den See mit einem Boot zu überqueren und so die Landschaft des Nationalparks aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Einzigartige Flora und Fauna
Der Nationalpark in der Gebirgslandschaft Mittelkroatiens beherbergt eine ausgesprochen vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Die Artenvielfalt, die hier vorzufinden ist, ist auch durch den großen Höhenunterschied innerhalb des Parks bedingt. In den dichten Wäldern aus Buchen, Fichten und Tannen sowie auf den Wiesen des Parks lassen sich immer wieder seltene Pflanzen entdecken. So gehören verschiedene Orchideenarten wie der Gelbe Frauenschuh sowie fleischfressende Pflanzen wie das Gemeine Fettkraut zu den hier anzutreffenden Gewächsen. Tiere, die hier beheimatet sind, sind unter anderem Bären, Wölfe, Luchse und Wildkatzen. Auch Vögel wie der Steinadler oder die Wasseramsel finden im Park ideale Lebensbedingungen vor.
Die Höhlen im Nationalpark
Der Nationalpark liegt im Karstgebiet mit löchrigem Gestein wie Kalkstein und Travertin, in welches sich das Wasser gräbt. Auf diese Weise werden Höhlen, Grotten und unterirdische Tunnel geschaffen, durch die das Wasser fließt. Gleichzeitig bildet das Gestein auch Barrieren und Kaskaden, die die Seen voneinander trennen. Viele der Grotten sind auch für Touristen zugänglich. An einem der unteren Seen, dem Kaluderovac-See, kommen Winnetou-Fans auf ihre Kosten. Hier befindet sich die Schatzhöhle aus dem Film „Schatz des Silbersees“, eine kleine, vom Wasser ausgespülte Grotte.
Wandern im Nationalpark
Der Nationalpark bietet zahlreiche Möglichkeiten für Spaziergänge und Wandertouren. Die meisten Besucher wollen zumindest einige der Seen umrunden. Hier gibt es Wege verschiedener Länge. Um alle 16 Seen zu sehen, benötigt man mindestens sechs bis acht Stunden für den Weg. Wer lieber abseits der von Touristen gut besuchten Wege wandern möchte, findet in den dichten Wäldern über den Seen Ruhe und Möglichkeiten, die Abgeschiedenheit in der Natur zu genießen. Gekennzeichnete Wege führen durch die Wälder und verbinden die Gipfel der im Park gelegenen Berge miteinander. Auf den Touren bieten sich immer wieder einzigartige Ausblicke über das Gebiet.